Reparatur des Sehnervs: Nur noch eine Frage der Zeit oder Utopie?

Univ.Prof. Dr. Dietmar Fischer zu Besuch bei der Selbsthilfegruppe Glaukom in Münster

Univ.-Prof. Dr. Dietmar Fischer zu Besuch bei der Selbsthilfegruppe Glaukom in Münster

Die Selbsthilfegruppe Glaukom Münster freute sich, dass Prof. Dr. Dietmar Fischer zum zweiten Mal nach fünf Jahren wieder über den aktuellen Stand seiner Forschung zur Regeneration geschädigter Nervenzellen berichtete. Sein Referat gab einen Überblick über die Fortschritte in der Grundlagenforschung und die neuen Ansätze bei der Regeneration von Nervenzellen, zeigte aber auch den sehr weiten Weg auf, den die Wissenschaft noch vor sich hat, um Glaukompatienten eine begründete Hoffnung auf Linderung oder Heilung ihrer Krankheit machen zu können.

Zu Anfang erklärte er ausführlich den komplexen Aufbau des Sehapparats und die unterschiedlichen Steuerungsfunktionen der zahlreichen Zellgruppen innerhalb der Netzhaut. Auch stellte er die verschiedenen Wege der Nervenfasern in die jeweiligen Hirnareale dar, von denen jede eine spezifische Funktion beim Sehen hat. Die Besucher lernten die Signalverarbeitung in den Nervenzellen und  das Zusammenspiel innerhalb des ganzen Sehsystems kennen.

Nach einer kurzen Darstellung der Zelldegeneration beim Glaukom gab der Referent  Einblick in die erfolgreichen Versuche der Forschung, das Wachstum von Nervenfasern (Axonen) mit Hilfe verschiedener Botenstoffe anzuregen. Er wies jedoch zugleich auf die Schwierigkeit hin, die Fasern in das richtige Ziel zu steuern, d. h. sie mit den funktional zugehörigen gesunden Nervenzellen im Hirn zu verbinden. Das sei bei dem komplexen Aufbau des Sehsystems erheblich schwieriger als im Falle einer Verletzung des einfacher aufgebauten Nervensystems im Rückenmark, bei dem seiner Forschungsgruppe vor kurzem ein großer Fortschritt gelungen sei. Dazu stellte der Referent Experimente mit Mäusen vor, die ihre Hinterbeine nach einer gezielten Quetschung des Rückenmarks zunächst nicht mehr hatten bewegen können, diese Fähigkeit jedoch nach der Behandlung mit speziellen Substanzen wiedererlangt hatten. Nach Einschätzung des Referenten ist es eine Forschungsaufgabe von großer zeitlicher Dimension, einen ähnlichen Fortschritt auch beim Glaukom zu erzielen. Ein solcher Erfolg sei – wenn überhaupt – erst in vielen Jahrzehnten zu erwarten.

Nach seinem Vortrag stellte sich der Referent den Fragen der Zuhörer, die er offen und mit großer Empathie beantwortete. Der Frage nach einer bestimmten neuen Glaukomtherapie begegnete er mit Skepsis und empfahl, Sensationsmeldungen in Medien über neue Heilverfahren kritisch zu hinterfragen, da es auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zahlreiche Fake‑News gebe.

Wir danken Herrn Prof. Dr. Dietmar Fischer für seinen lehrreichen Vortrag.

 

 

Arzneistoffe, Neben- und Wechsel­wirkungen bei der Glaukom-Therapie

Apothekerin Frau Maria Medding, Leiterin der Kiepenkerl-Apotheke, beim Gruppenabend der SHG Glaukom Münster

Ein Thema, das jedem Glaukom-Patienten vertraut ist und bei dem immer wieder Fragen auftauchen. Nach ihrem kurzem Vortrag, der die bekannten Arzneistoffe, deren Wirkweisen, Neben- und Wechselwirkungen sowie Kontraindikationen erläuterte, konnten die Besucher Frau Maria Medding von der Kiepenkerl-Apotheke in Münster Fragen zu ihren eigenen Medikamenten stellen. Frau Medding nahm sich die Zeit, alle Fragen zu beantworten. Sie gab wertvolle Tipps zum Immunsystem, Vitamin D, Tees und vieles mehr.
Es war ein gut besuchter Abend gestern im Gesundheitshaus an der Gasselstiege.

Die Kraft von Vollkorn, Gemüse, Schokolade & Co.

Frau Barnowski, stellvertretende leitende Diätassistentin am UKM

Die Teilnehmer bekamen viele Hinweise über die Zusammenhänge der Grundbestandteile der täglichen Nahrung und deren Einfluss auf die Gesundheit. Ob es um die Wirkung von Antioxidantien, gehärteten oder nichtgehärteten Fetten ging – all das erfuhr der interessierte Zuhörer in anschaulicher Weise. Interessierte Fragen aus dem Publikum beantwortete Frau Barnowski zu aller Zufriedenheit.

Für diejenigen, die sich die Zusammenhänge noch einmal vor Augen führen wollen, stellte Frau Barnowski uns freundlicherweise die Präsentation zur Verfügung.

Ein äußerst hilfreicher Vortrag

Frau Dr. Simone Lücking-Lenkitsch bei der Selbshilfegruppe Glaukom im Gesundheitshaus

Auf Einladung unserer Selbsthilfegruppe hielt die Münsteraner Augenärztin Frau Dr. Simone Lücking-Lenkitsch am Donnerstag, den 7. September 2017, einen Vortrag zum Thema „Medikamentöse Therapie bei Glaukom“. Nach kurzer Einführung in das Krankheitsbild gab sie einen Überblick über die  Möglichkeiten der Behandlung sowie die Unterschiede und Kombinationsmöglichkeiten der vier Medikamentengruppen. Durch ausführliche Anwendungshinweise und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erhielten alle Besucher noch einmal eine visuelle Darstellung der korrekten Anwendung der täglichen Prozedur beim Tropfen der Augen. Die Gründe für das „trockene Auge“ und Tipps und Erläuterungen der Hilfsmittel zur Linderung dieser lästigen Begleiterscheinung rundeten den äußerst hilfreichen Vortrag ab.

Die anschließende Fragerunde gab Aufschluss über die Sorgen und Unsicherheiten der anwesenden Glaukom-Betroffenen. Durch ihr umfangreiches Wissen und langjährigen Erfahrungen konnte Frau Dr. Lücking-Lenkitsch allen Fragestellern mit ihre Antworten weiterhelfen. Wir danken Frau Dr. Lücking-Lenkitsch für ihr großes Engagement.

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken